Die Reise des Basho
Solothurner Filmtage 2019: Panorama
Filmkritik von Martin Walder
«Ich bin ein Leser!», sagt der Filmemacher Richard Dindo. Immer schon haben sich seine Filme an Büchern, an Tagebüchern, inspiriert, und auch oft an Bildern. Dann sind sie besonders eindringlich in der Art, wie die beiden Bildwelten, die eigene und die vorgefundene in die Tiefe unserer Wahrnehmung zusammenspielen: bei naiven Malern der Ostschweiz, der jüdischen Malerin Charlotte Salomon, dem Winterthurer Aktivisten Aleks Weber, bei Matisse …
Zu Texten sind die Bilder erst zu finden und der Mehrwert filmisch zu eruieren. In dieser Tradition von Dindos inzwischen ausladendem Œuvre steht sein inzwischen vorletzter Film Die Reise des Bashô, der, an den Solothurner Filmtagen uraufgeführt, nun ins Kino kommt. Der japanische Dichter Matsuo Bashô (1644–1694) wird verehrt als der Vater der prägnanten, mit Pinsel und schwarzer Tinte kalligrafisch zu Papier gebrachten Dreizeiler-Poesie des Haiku. Er ist nicht alt geworden, doch «die Poetisierung der zen-buddhistischen Erfahrung und Tradition» (Dindo) seiner letzten Lebensjahre, die Bashô auf seinen im Tagebuch festgehaltenen Wanderungen durch die japanische Landschaft erfährt, öffnen die Tür zur filmischen Meditation.
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