Hit The Road
Filmkritik von Josefine Zürcher
Regisseur Panah Panahi – Sohn des bekannten Filmemachers Jafah Panahi – kreiert mit Hit the Road einen wunderbar humorvollen Roadtrip mit subtiler politischer Spannung und beeindruckenden schauspielerischen Leistungen.
Eine vierköpfige Familie bricht samt Hund zu einer Autoreise auf. So weit, so normal. Was bei Panah Panahis Debütfilm speziell ist, sind die Umstände: Der Vater sitzt mit dick eingegipstem Bein auf dem Rücksitz, der Hund scheint krank zu sein, und die Fahrt führt durch die abgelegensten Teile des iranischen Hinterlandes an die Landesgrenze. Einzig beim jüngeren Sohn, der kaum eine Sekunde stillsitzen kann, kommt Roadtrip-Stimmung auf. Seine humorvollen bis philosophischen Wortgefechte mit dem Vater stehen in starkem Kontrast zum wortkargen älteren Sohn, der die Rolle des Fahrers übernommen hat.
Zwischen dem Geplänkel kommt vermehrt ein düsterer Ton auf. Die Mutter redet von Abschied und vom Verfolgtwerden. Anders als bei seinem Vater Jafar Panahi bleibt bei Panah Panahi der politische Unterton bewusst subtil. Es wird aber klar, dass der ältere Sohn illegal die Grenze überqueren wird. Weitere Details erfährt das Publikum nicht. So gerät Hit the Road zum universellen Roadmovie: Es geht darum, sich loszureissen, sich einer ungewissen Zukunft zu stellen, und um die enge Bindung zwischen den einzelnen Familienmitgliedern.
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