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Juliette Au Printemps

FR 2024, F/d, 96', Regie: Blandine Lenoir, mit Izïa Higelin, Sophie Guillemin, Jean-Pierre Darroussin

Juliette Au Printemps

Filmkritik von Walter Gasperi

Eine Kinderbuchillustratorin kehrt in die heimatliche Provinzstadt zurück, in der sie sich mit ihrer Familie auseinandersetzen muss: Dem Alltag verhaftete, warmherzige Komödie, in der nach leichthändig-lockerem Beginn auch ein bedrückendes Familiengeheimnis gelüftet wird.

Ein beliebtes Filmmotiv ist die Rückkehr eines Menschen nach langer Abwesenheit ins Milieu, in dem sie herangewachsen sind. Oft waren es schwierige familiäre Verhältnisse, die zum Aufbruch in die Ferne führten. In Blandine Lenoirs Verfilmung von Camille Jourdys autobiographisch inspirierter Graphic Novel "Juliette. Gespenster kehren im Frühling zurück" war es aber wohl einfach der Beruf als Kinderbuchillustratorin, die Juliette die heimatliche Provinzstadt verlassen ließ.

Wie der Zug, mit dem sie nun heimkehrt, an leuchtend grünen Feldern vorbeirast, so hat die 50-jährige Regisseurin ihren vierten Spielfilm durchgängig in kräftige Farben und warmes Licht getaucht. Von Anfang an strahlt "Juliette au printemps" dadurch Optimismus aus und auch die Figuren sind beinahe durchwegs Sympathieträger.

Wesentlich ist aber auch, dass nichts besonders aufgebauscht wird, sondern Lenoir nah am Alltag bleibt. Ins Komödiantische verschoben mögen die Figuren und Situationen teilweise sein, wirken aber dennoch lebensnah und mit spürbarer Liebe blickt die Französin auf ihre Protagonist:innen.

Zunächst wird der Blick von der etwa 35-jährigen Juliette bestimmt. Die zurückhaltende Frau zieht für einige Tage bei ihrem Vater ein, um sich im familiären Umfeld von einer Depression zu erholen und zu entspannen. Bald kommen aber auch ihre extrovertierte verheiratete Schwester Marylou, ihre geschiedene Mutter und die Großmutter ins Spiel.

Gemeinsam ist dabei allen Figuren, dass sie in einer Krise stecken und nach Orientierung suchen. Liebevoll ist zwar der Vater, aber auch etwas zerstreut und leidet wohl immer noch unter der Trennung von seiner Frau. Die Mutter dagegen wechselt scheinbar öfters die Liebhaber und möchte sich als Künstlerin, die gerade eine Ausstellung eröffnet, neu erfinden, während Marylou in einer existentiellen Krise steckt, und die Großmutter aufgrund ihrer Demenz ins Seniorenheim gebracht wurde.
Weiter zur ganzen Filmkritik auf film-netz.com

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