Les Grandes Personnes
Rezension von Andrea Lüthi
Jedes Jahr besucht Albert mit seiner Tochter Jeanne ein anderes Land, um ihr dessen Kultur näher zu bringen. Dieses Jahr wollen sie die Sommerferien auf einer kleinen schwedischen Insel verbringen.
Doch dann ist das gemietete Häuschen wegen eines Missverständnisses bereits besetzt – von der Besitzerin Annika und ihrer Freundin Christine. Auf engem Raum versuchen sich so ein pedantischer Bibliothekar, ein verträumter Teenager und zwei offenherzige Frauen zu arrangieren. Natürlich reibt man sich aneinander, und das liegt vor allem an Albert, der als tollpatschiger Spiesser zwar zum Lachen reizt, aber allzu sehr Stereotyp ist. Jeanne hingegen, als komplexeste Figur des Films, blüht auf, wird selbstständiger – und verliebt sich zum ersten Mal.
Nicht nur die Vater-Tochter-Beziehung bleibt flüchtig; vieles wirkt nur hingetupft in Anna Novions Film. So verlaufen Episoden, die viel versprechend anfangen, im Sand, etwa Jeannes Begegnung mit einem attraktiven Bilderbuchschweden oder Annikas Zusammentreffen mit ihrem ehemaligen Freund. Die Liebesgeschichte zwischen Albert und Christine wiederum erfolgt plötzlich und ohne sichtbare Motivation. Trotz dramaturgischer Schwächen ist „Les grandes personnes“ ein leichter, kurzweiliger Film, von dem aber so wenig zurückbleibt wie von einer Sommerbrise.
(Andrea Lüthi)
Kritiken
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