The Limits Of Control
Rezension von Irene Genhart
Ein Mann trifft an einem Flughafen zwei Herren mit dunklen Brillen. „Sie sprechen kein Spanisch, nicht?“, sprechen diese ihn an und geben eine Reihe enigmatischer Sätze von sich wie: „Begeben sie sich zum Turm“, „Gehen sie ins Café“, „Warten sie auf die Geige“. Dann stecken sie ihm eine Streichholzschachtel zu und verschwinden.
Der Mann hat mehrheitlich schweigend zugehört. Er fliegt nach Madrid, begibt sich zu einem Hochhaus, trinkt in einem Café Espresso, besucht das „Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía“. Am Abend liegt eine nackte Frau in seinem Bett. Am nächsten Tag setzt sich ein Mann mit einem Geigenkasten zu ihm. Der Namenlose - mit Understatement gespielt von Isaach de Bankolé – schweigt, der Fremde redet. Er steckt ihm eine Zündholzschachtel zu, Bankolé reist weiter. Via Sevilla nach Almería. Unterwegs begegnet er weiteren Personen, trinkt Espresso, schweigt, während die anderen über Filme, Kunst, Moleküle und Sex reden. Irgendwann erreicht Bankolé die Küste. Er begegnet Bill Murray und reist zurück.
Durchkomponiert und irgendwie spröde sind die meisten Filme von Jim Jarmusch. Auch sind seine Protagonisten oft rastlos Reisende. Doch derart schnörkellos-öde und in ewiger Variation seiner selbst quasi implodierend wie „The Limits of Control“ war bisher keines seiner Werke. Zugegeben: Der Film ist schön fotografiert, auch führt er nebst Bankolé und Murray mit unter anderem Tilda Swinton, John Hurt, Gael García Bernal einige weitere internationale Stars vor. Doch das vermag nicht darüber hinwegzutäuschen, dass „The Limits of Control“ de facto unerträglich hirngespinstig, prätentiös und langweilig ist.
(Irene Genhart)
Kritiken
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