You Will Die At 20
Muzamil kommt zur Welt, seine Mutter Sakina holt den Segen des Imams. Es ist ein Festtag, aber als das Neugeborene gesegnet werden soll, bricht ein Derwisch zusammen und sagt: «Zwanzig.»
Muzamil wird während seiner gesamten Kindheit und Jugend mit dieser Zahl leben müssen, die als Frist interpretiert wird, die ihm gewährt ist. Als ob das noch nicht genug wäre, muss er auch noch das Gehänsel der Kinder in seinem Alter ertragen, während seine Mutter zu Hause Striche aneinanderreiht, um die Tage zu zählen.
Sehr schnell vergessen wir die Prophezeiung und interessieren uns wie der Filmemacher für das, was vor unseren Augen geschieht, für den Augenblick. Amjad Abu Alala folgt seiner Figur Muzamil durch Kindheit und Jugend und schliesslich ins Erwachsenenalter, wenn er seine 20 Jahre erreicht hat. In jeder dieser Perioden lernt der Junge neue Menschen kennen. Zuerst die kleine Naima, die ihn aus seiner Einsamkeit herausholt, dann folgt das Studium des Korans, in das er sich stürzt. Schliesslich trifft er Sulaiman, einen alten Mann, der ins Land zurückgekehrt ist. Sulaiman bringt ihm die Entdeckung der Welt jenseits des Dorfes. You Will Die at 20 ist faszinierend in seinen Bildkompositionen, den warmen Farben, den Aufnahmen, in denen das Chiaroscuro in Muzamils Haus mit den traumhaften Sequenzen der kegelförmigen Heiligtümer kontrastiert. Der in Venedig preisgekrönte Film ist geprägt von der sorgfältigen und wohlwollenden Beobachtung des Lebens im Dorf zwischen den beiden Nilen. Der erste Film aus dem Sudan seit 40 Jahren - und was für einer!
(Pressetext: Trigon Film)
Kritiken
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- Walter Gasperi für film-netz.com | |
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Trigon Film |
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