Minari
Streaming - Release: 26.1.24 auf filmingo.ch
Filmkritik von Walter Gasperi
In seinem für sechs Oscars nominierten vierten Spielfilm erzählt Lee Isaac Chung, von autobiographischen Erfahrungen inspiriert, von einer koreanischen Familie, die versucht, sich in den USA der 1980er Jahren eine neue Existenz aufzubauen: Ein Drama, das durch großartige Besetzung und die spürbare Vertrautheit mit dem Thema bewegt und jedes Abgleiten in Sentimentalität vermeidet.
In jeder Szene von "Minari" spürt man, den persönlichen Bezug von Lee Isaac Chung zu diesem Film und dass hier ein Stoff seinen Autor gefunden hat. Wie der sechsjährige David (Alan S. Kim), aus dessen Perspektive großteils erzählt wird, wuchs auch der 1978 in Denver geborene Regisseur als Sohn koreanischer Immigranten auf einer Farm in den Ozark Mountains in Arkansas auf.
Nach einem Biologiestudium an der Yale University begann Chung ein Filmstudium an der University of Utah, das er 2004 abschloss. Große Beachtung fand schon sein 2007 entstandenes Spielfilmdebüt "Munyurangabo", in dem er von den Nachwirkungen des Völkermords in Ruanda erzählte, doch seinen internationalen Durchbruch schaffte er erst 13 Jahre und drei Filme später mit "Minari". Von der Premiere beim Sundance Film Festival, wo das Familiendrama mit dem Großen Preis der Jury und dem Publikumspreis ausgezeichnet wurde, setzte ein Triumphzug ein, der 2021 in der Nominierung für sechs Oscars, darunter für den Besten Film und die Beste Regie, gipfelte. Immerhin ging dann auch die begehrte Statuette für die beste Nebendarstellerin an Yoon Yeo-jeong für ihre Verkörperung der Großmutter.
Weiter zur ganzen Filmkritik auf film-netz.com
Kritiken
Verleiher |
Pathé |
Kommentare
Bitte melden Sie sich Logan oder registrieren Sie sich um kommentieren zu können.