To The Ends Of The Earth
Streaming - Release: 17.10.20 auf filmingo.ch
Filmkritik von Patrick Straumann
Kiyoshi Kurosawa, der um die Jahrtausendwende mit Cure und Pulse ins Bewusstsein des westlichen Publikums gedrungen war, hat sich früh einen Namen als Regisseur von eleganten Horrormovies gemacht. In Kaïro aktualisierte und bereicherte er das Genre mit Abstechern ins Fantastische; auf intimere Spannungen baute er später in Tokyo Sonata, der die leiseImplosion einer Familie des japanischen Mittelstandsnachzeichnet.
Als Auftrags lm (die Produktion ist anlässlich des 25-jährigen Bestehens der diplomatischen Beziehungen zwischen Japan und Usbekistan entstanden) hatte To the Ends of the Earth wohl vorgegebenen Regeln zu gehorchen. Interessant ist, wie dies dennoch ein tief persönliches Projekt ermöglichte, das durch seine souveräne Erzähllinie und eine schwerelose Inszenierung besticht.
Yoko, die Reporterin eines populären und offenbar eher seichten TV-Programms, soll ihr Publikum in die Mysterien der usbekischen Kultur einweihen, wobei sie (aber auch ihr zwischen Arroganz und kühler Indifferenz oszillierender Regisseur) sich in erster Linie für die lokale Folklore interessieren: Die Dreharbeiten führen sie hüfttief in einen See, in dessen Gewässers ein sagenhafter Fisch leben soll, später macht sie Abstecher in die usbekische Kulinarik und verschlingt vor der Kamera einen Teller halbgekochten Reis. Widrig sind die Umstände auch auf dem provinziellen Lunapark, wo ihr die wiederholten Takes auf der Schaukel Brechreiz verursachen.
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