W. - Was von der Lüge bleibt
Streaming - Release: 16.7.21 auf filmingo.ch
Filmkritik von Oliver Camenzind
Die ganze Welt glaubte Bruno Dössekkers Geschichte, die ganze Welt nahm Anteil an seinem Schicksal als kleines Kind im Konzentrationslager. Überallhin lud man ihn ein, damit er davon erzähle, was ihm widerfahren ist.
Menschen dankten ihm für seine Offenheit, dafür, dass er seine Erinnerungen in so treffende Worte zu fassen vermochte. Private Organisationen und öffentliche Institutionen verliehen Bruno Dössekker Ehrungen und Würden, von der Stadt Zürich erhielt er gar den mit 50 000 Franken dotierten Kulturpreis. Die besten Zeitungen der Welt schrieben nur in den höchsten von seinem Werk.
Bruno Dössekker war ein angesehener Mann, sein 1995 erschienenes Buch «Bruchstücke» zählte zu den besten Texten über den Holocaust. Bis drei Jahre darauf der Journalist Daniel Ganzfried beauftragt wurde, ein Porträt über ihn zu schreiben, zu recherchieren begann und plötzlich den ungeheuerlichen Verdacht hegte, dass Dössekkers Autobiographie möglicherweise gefälscht sein könnte. Und dass Bruno Dössekker, der sich Binjamin Wilkomirski nannte, also weder jüdischer Abstammung war noch seine Kindheit in Riga verbracht hatte. Dössekker, so zeichnete sich im Lauf von Ganzfrieds Nachforschungen immer deutlicher ab, war weder in den Konzentrationslagern Majdanek und Auschwitz interniert gewesen, noch lebte er nach seiner Befreiung in einem Kinderheim im polnischen Krakau.
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