Cronofobia
Filmkritik von Stephanie Werder
Anna versucht, den Tod ihres Ehemanns zu verdrängen, ist erschüttert, instabil und verhält sich unberechenbar. Eines Abends steigt sie in den Van eines Fremden, von dem sie jedoch weiss, dass er ihr aufgelauert hat: Michael ist ein einsamer Aussenseiter und wird heimgesucht von einem traumatischen Erlebnis; er wirkt auffällig unauffällig. Seine Absichten gegenüber Anna bleiben lange im Dunkeln …
Nach dem Schema «zwei Schritte vor, einen zurück» vollzieht sich in Cronofobia die langsame Annäherung der zwei Hauptfiguren, zwischen denen eine seltsame Anziehung herrscht. Die beiden geraten in ein bedenkliches Rollenspiel: Anna tut so, als ob ihr Mann nicht gestorben wäre, und Michael schlüpft allmählich in die Rolle des Verstorbenen – von Anna tatkräftig unterstützt. Es ist unangehm zuzusehen, wenn sich Michael in die Gestalt des toten Ehemanns pressen lässt. So lernt er zum Beispiel, seine Zigaretten so zu rauchen wie Annas Mann: Sie biegt ihn dabei geradezu zurecht. Beklemmend sind die Szenen, in denen Anna realisiert, dass der Verstorbene durch Michael nicht zurückzuholen ist.
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