Departures
Rezension von Cindy Hertach
Nachdem der junge Cellist Daigo seine Anstellung in einem Tokioter Orchester verloren hat, beschliesst er, seinem Leben eine völlig neue Wendung zu geben.
Er verabschiedet sich von seiner Karriere als Berufsmusiker, verkauft sein Instrument und zieht wieder in seine Heimatstadt. Dort bewirbt er sich auf ein Inserat hin als Reiseleiter. Doch bei der ausgeschriebenen Stelle handelt es sich – Tippfehler sei dank – in Tat und Wahrheit um einen Bestatter-Job, was Daigo aber erst während des Bewerbungsgesprächs realisiert. Da er dringend auf das Geld angewiesen ist und der Firmeninhaber ihn ohne viel Federlesens einstellen würde, sagt er spontan zu – und findet sich schon bald beim rituellen Waschen und Schminken Verstorbener wieder. So ungewohnt die Arbeit ihm auch scheint: Er wächst daran und schafft es sogar, sich endlich mit seinen schon lange verdrängten Familienproblemen auseinanderzusetzen.
Zehn Jahre mussten von der ersten Idee bis zur Umsetzung des Films ins Land ziehen. Die lange Zeit hat sich gelohnt, denn das mit zahlreichen nationalen und internationalen Auszeichnungen prämierte Werk des japanischen Regisseurs und Drehbuchautors Takita Yojiro ist eine Perle, herausragend besetzt und von einem grossartigen Soundtrack begleitet. Ohne je in eine kitschige Tonart abzudriften, erzählt der Film ebenso komisch wie berührend vom Sterben und sagt dabei doch viel mehr über das Leben selbst aus.
(Cindy Hertach)
Kritiken
National | International |
- Nicky Schaefer in Cineast.ch | - Anthony Venutolo in nj.com |
- Charles Martig in medientipp.ch | - Betsy Sharkey in chicagotribune.com |
- | - Philip Kennicott in www.washingtonpost.com |
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Offizielle Website | Verleiher |
www.departures-themovie.com | Rialto |
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Claudine75
Donnerstag, 19. April 2018 12:55:26