Teaches Of Peaches

DE 2024, OV/df, 102', Regie: Philipp Fussenegger, Judy Landkammer, Dokumentarfilm mit Peaches, Leslie Feist, Chilly Gonzales

Teaches Of Peaches

Filmkritik von Walter Gasperi

Wie wurde aus der Kanadierin Merrill Beth Nisker die Rocksängerin, Performerin und Feministin Peaches? – Philipp Fussenegger und Judy Landkammer zeichnen in ihrem Dokumentarfilm mit großartiger Montage von Archivmaterial und Aufnahmen der "Anniversary Tour 2022" ein mitreißendes Porträt der charismatischen Künstlerin.

Der menschliche Körper und dessen Inszenierung ist – zumindest derzeit – das zentrale Thema in den Filmen des gebürtigen Dornbirners Philipp Fussenegger. Nachdem er im Dokumentarfilm "I Am the Tigress" ein Porträt der afroamerikanischen Bodybuildern Tisha Thomas zeichnete, widmet er sich nun in "Teaches of Peaches", bei dem seine langjährige Editorin Judy Landkammer erstmals Co-Regie führte, der 1966 in Toronto geborenen Künstlerin Peaches.

Während "I Am the Tigress" aber auf begleitende Beobachtung setzte und ganz auf das Hier und Jetzt fokussierte, arbeiten Fussenegger und Landkammer bei "Teaches of Peaches" ganz entscheidend mit einer ausgefeilten assoziativen Montage.

Kurz, aber prägnant sind die Informationen zu den Wurzeln von Peaches als polnisch-jüdische Kanadierin, eindrücklich das Archivmaterial zu ihren ersten musikalischen Aktivitäten als Kindergärtnerin. In scharfem Kontrast stehen diese Bilder der liebevollen Arbeit mit Kindern zu den exzentrischen Bühnenauftritten. Auch der Weg über das Folk-Trio Mermaid-Café und die Noise-Rock Band "The Shit" sowie ihre Erkrankung an Schilddrüsenkrebs werden nur kurz gestreift.

Der Fokus liegt auf dem Spannungsfeld zwischen dem Jahr 2000, in dem sie mit dem Umzug nach Berlin auch die Kunstfigur Peaches schuf und mit "Teaches of Peaches" ihr zweites Studioalbum herausbrachte, und der Tour 2022. Die Jahre dazwischen werden weitgehend ausgespart. In fließender Montage gehen mit privatem Archivmaterial, zu dem Peaches den Filmemacher:innen erstmals Zutritt gewährte, und Aufnahmen von der "Anniversary Tour 2022" sowie Interviews mit Bandmitgliedern und Wegbegleiter:innen Vergangenheit und Gegenwart ineinander über.
Zur ganzen Filmkritik auf film-netz.com

Kritiken 

National International
- Maria Engler für cineman.ch - Andreas Köhnemann für kino-zeit.de
  - Oliver Armknecht für film-rezensionen.de
  - Maxi Braun für epd-film.de
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Verleiher
Neugass Kino AG

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