This Is Not A Burial, It's A Resurrection

LS 2019, OV/df, 120', Regie: Lemohang Jeremiah Mosese, mit Mary Twala Mhlongo, Jerry Mofokeng Wa Makheta, Makhaola Ndebele

This Is Not A Burial, It's A Resurrection

In Nazareth in der malerischen Berglandschaft Lesothos erfahren die Leute, dass ein Stausee entstehen soll und alle umsiedeln müssen. Die Einzige, die sich vehement dagegen wehrt, ist die alte Witwe Mantoa, die mit ihrem Leben abgeschlossen hat und sich eigentlich den Tod herbeisehnt.

Aber: Sie will wie ihre Vorfahren in dieser Erde begraben werden und beschwört die althergebrachten Werte der Basotho. Sie gewinnt dadurch neue Lebenskraft und entfacht den kollektiven Geist des Widerstands in der Dorfgemeinde.

Es ist nicht alltäglich, dass wir einen Film aus Lesotho im normalen Kinoprogramm zu sehen bekommen, ja ich vermute, es dürfte der erste sein, der in der Schweiz herauskommt. Auch sein Titel ist nicht alltäglich: «This is not a burial, it’s a resurrection». Er beschreibt die Wiedergeburt der alten Mantoa, ihre Auferstehung angesichts des notwendig gewordenen Widerstands gegen die Tatsache, dass ihr die ewige Ruhe am Ort ihres Lebens genommen werden soll. Ihre Heimat und der Boden ihrer Familie und der Vorfahren sollen unter Wasser gesetzt werden, weil es die Regierung so will und die Konzerne, die damit Geld verdienen. Mehr Geld als all die Menschen hier es je hatten oder haben werden.

Lemohang Jeremiah Mosese weiss, wovon er erzählt in seinem ersten Spielfilm. Und er weiss, woher er kommt. Sein Film hat einen ausgesprochen beschaulichen Rhythmus wie das Leben im Tal von Nazareth; der Name des Ortes ist eine biblische Referenz. Mitunter hat man das Gefühl, ein Gemälde zu betrachten von einem grossen flämischen Meister, der biblische und mythologische Szenen auf Leinwand bannte. Aber Mosese ist ein Künstler, der aus dem Süden kommt, und seine Figuren sind Basotho. Sie sind verwurzelt in dieser fruchtbaren Erde, zuhause zwischen grünen Hügeln und verankert in lokalen Traditionen. Das Gesicht Mantoas scheint sich der Landschaft angeglichen zu haben, hat im Lauf eines langen Lebens die Hügel und Täler angenommen: Es ist eine Landschaft für sich, und der Filmemacher bewegt sich auch in ihr. Die Frau hat das Leben hinter sich, sie kennt die tragischen Momente wie jenen, den Tod des eigenen Sohnes zu betrauern, aber eines hat sie nicht verloren: Den Willen zur Selbstbestimmung. Davon erzählt und Lemohang Jeremiah Mosese in eindrücklichen Tableaus, bewusst im alten Kinoformat aufgenommen
(Pressetext: Walter Ruggle, Trigon Film)

Kritiken

National International
- Hanspeter Stalder für der-andere-film.ch - Oliver Armknecht für filmrezensionen.de
- Natalie Fritz für medientipp.ch - Guy Lodge für variety.com
  - Carlos Aguilar für rogerebert.com
  - Cath Clarke für theguardian.com
  - Nicolas Rapold für nytimes.com
   
Verleiher
Trigon

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