Pleasure

SE/NL/FR 2020, OV/df, 109', Regie: Ninja Thyberg, mit Sofia Kappel, Revika Anne Reustle, Evelyn Claire

Filmkritik von Susanne Gottlieb

«Business or Pleasure», Geschäftlich oder Vergnügen, fragt der Immigrationsbeamte Linnéa, als sie zum ersten Mal die USA betritt. «Pleasure», erklärt diese lapidar. Und das meint sie auch so. Die junge Schwedin will unter dem Pseudonym Bella Cherry in der Pornoindustrie Karriere machen. Warum, fragt sie ein Co-Star später, sie könne doch so viel anderes mit ihrem Leben machen. Die Antwort: «Ich bin hier, weil ich ficken möchte».

Polder

CH 2015, D, 90 Min., Regie: Samuel Schwarz, Julian M. Grünthal, mit Nina Fog, Christoph Bach, Philippe Graber

Fantastic Film Festival Trieste 2016: Méliès d'Argent für den Besten Europäischen Fantastic Film
Nocturna Festival Madrid 2016: 6 Preise

 

Polish Prayers

CH/PL 2022, OV/df, 84', Regie: Hanka Nobis, Dokumentarfilm

Der 22-jährige Antek ist dazu ausersehen, zum religiösen Anführer der ultrakonservativen Polnischen Bruderschaft aufzusteigen. Diese organisiert Gegendemonstrationen zu LGBTQI-Veranstaltungen und trifft sich zu Männlichkeitsritualen im Wald. Doch als Antek kurz vor der Beförderung steht, beginnt er, die moralischen Grundsätze zu hinterfragen, für die er jahrelang gekämpft hat.

Ponyo

JP 2008, 101 Min., OV/df, Regie: Hayao Miyazaki, Animationsfilm

Rezension von Doris Senn

"Ponyo“ ist ein für Kinder gestalteter Anime des 70-jährigen Hayao Miyazaki („Spirited Away“). In Anlehnung an das Andersen-Märchen von der „Kleinen Seejungfrau“ wird darin vom Goldfischmädchen Ponyo erzählt, das sich in den Menschenjungen Sosuke verliebt und sich in der Folge selbst in ein Menschenkind verwandelt. Weil Ponyo dabei das Zauberelixier verschüttet, droht ein Riesen-Tsunami die Zivilisation zu verschlingen...

 

Poor Things

US 2023, OV/df / D, 141', Regie: Yorgos Lanthimos, mit Emma Stone, Willem Dafoe, Mark Ruffalo

Filmkritik von Walter Gasperi

Eine Emanzipationsgeschichte wie es noch keine gab: Yorgos Lanthimos inszeniert die Entwicklung einer jungen Frau als bildgewaltigen, immer wieder überraschenden, zwischen Realismus und grandioser Künstlichkeit pendelnden und von trockenem schwarzem Humor durchzogenen grandiosen Trip. – Überragend in der Hauptrolle: Emma Stone.

Porto

PT/FR 2016, OV/df, 75 Min., Regie: Gabe Klinger, mit Anton Yelchin, Lucie Lucas

Zurich Film Festival: Special Screening
San Sebastian Intl. Film Festival

 

Post Tenebras Lux

MEX 2012, 118 Min., OV/df, Regie: Carlos Reygadas, mit Adolfo Jimenez Castro, Nathalia Acevedo, Willebaldo Torres

Juan und Natalia sind ein offensichtlich wohlhabendes Paar mit zwei kleinen Kindern, Rut und Eleazar, die sich ein schönes Anwesen auf dem Land gekauft haben, um dort zu leben.

Poulet aux prunes

FR/DE 2011, 93 Min., F/d, Regie: Marjane Satrapi, Vincent Paronnaud, mit Mathieu Amalric, Isabella Rossellini, Jamel Debbouze

Rezension von Cindy Hertach

Der zweite Kinofilm der iranischen Comic-Zeichnerin Marjane Satrapi („Persepolis“) ist für einmal kein düsterer Trickfilm, sondern eine bonbonfarbene Liebesgeschichte. Darin möchte ein trauriger Geigenspieler sterben – aber nicht ohne noch einmal von seiner grossen Jugendliebe geträumt zu haben.

 

Poupoupidou

FR 2010, 102 Min., OV/df, Regie: Gérald Hustache-Mathieu, mit Jean-Paul Rouve, Sophie Quinton, Guillaume Gouix

Pressetext

Endlich wieder einmal ein spannender, intelligenter Thriller aus Frankreich! Ein Film, der Erinnerungen an den Klassiker «Fargo» der Gebrüder Coen und ans filmische Universum von David Lynch weckt. Zugleich glänzt «Poupoupidou» mit unnachahmlichen eigenen Ideen und einem wunderbaren französischen Flair.

Pranzo Di Ferragosto

I 2008, 75 Min., OV/df, Regie: Gianni Di Gregorio, mit Valeria De Franciscis, Marina Cacciotti, Maria Calì, Grazia Cesarini Sforza, Alfonso Santagata und Gianni Di Gregorio

Rezension von Irene Genhart

Der Protagonist dieser römischen Sommerkomödie gehört zu einer Gattung Mensch, die man im Kino nur selten trifft: Gianni, Mitte Vierzig, vermutlich homosexuell, ist ein ausgewachsenes Muttersöhnchen. Er wohnt nicht nur seit eh und je mit seiner Mutter, sondern führt, da Mama inzwischen hoch betagt ist, auch den Haushalt, amtiert als Pfleger und Unterhalter.

 

Prater

A/D 2007, D, 104 Min., Dokumentarfilm, Regie: Ulrike Ottinger, Gäste: Elfriede Jelinek, Elfriede Gerstl, Ursula Storch, Werner Schwarz, Herbert J. Wimmer, Veruschka von Lehndorff, Robert Kaldy-Karo, Erzähler: Peter Fitz

Pressetext

Praterdynastien erzählen vom Schaustellerleben. Wir begegnen den Nachkommen des "Manns ohne Unterleib", der um 1900 mit Frau und Kindern eine Vielzahl bis heute bestehender Vergnügungsbetriebe gründete.

Precious

USA 2010, 110 Min., E/df, Regie: Lee Daniels, mit Gabourey 'Gabby' Sidibe, Mo'Nique, Mariah Carey, Lenny Kravitz, Paula Patton, Sherri Shepherd

Rezension von Christine Stark

Wenn „bildungsfern“ eine Beschönigung ist, was ist dann Precious („kostbar, geliebt“) als Eigenname für eine übergewichtige 16jährige, die zum zweiten Mal vom eigenen Vater schwanger ist und von der Mutter geschlagen wird?

 

Preparations to Be Together for an Unknown Period of Time

HU 2020, OV/df, 95', Regie: Lili Horvát, mit Natasa Stork, Viktor Bodó, Benett Vilmányi

Filmkritik von Walter Gasperi

In der Schwebe zwischen Liebesfilm und Thriller erzählt die Ungarin Lili Horvát in ihrem zweiten Spielfilm von einer großen Liebe, die vielleicht nur Wunschvorstellung ist. – Präzise Bildsprache und eine starke Natasa Stork in der Hauptrolle übertragen die zunehmende Verunsicherung der Protagonistin direkt auf die Zuschauer*innen.

Presque

FR/CH 2020, F/d, 92', Regie: Alexandre Jollien, Bernard Campan, mit Alexandre Jollien, Bernard Campan, Maryline Canto

Louis ist in Lausanne Direktor eines Bestattungsunternehmens. Als eingefleischter Junggeselle und mit seinen 58 Jahren widmet er sich voll und ganz seinem Beruf und kann sich nicht durchringen in Rente zu gehen.

 

Priscilla

US 2023, OV/df, 113', Regie: Sofia Coppola, mit Cailee Spaeny, Jacob Elordi, Dagmara Dominczyk

Filmkritik von Walter Gasperi

Das Mädchen und der "King": Sofia Coppola erzählt die Geschichte von Priscilla Beaulieu und Elivs Presley als Entwicklungs- und Emanzipationsgeschichte einer jungen Frau. – Herausragend gespielt, großartig ausgestattet und mit viel Feingefühl inszeniert.

Während Baz Luhrmann in "Elvis" mit bombastischer Inszenierung Aufstieg und Fall des "Kings" nachzeichnete und Bühnenauftritte eine zentrale Rolle spielten, erzählt Sofia Coppola ganz aus der Perspektive seiner Geliebten und Gattin Priscilla Beaulieu (Cailee Spaeny).

Schon die erste, 1959 in Deutschland spielende Szene gehört ihr. In Großaufnahme rückt die Kamera von Philippe Le Sourd das Gesicht der 14-Jährigen ins Bild, die erst vor kurzem mit ihrer Mutter und ihrem bei der US-Army arbeitenden Stiefvater in der US-Basis angekommen ist. Ein junger Soldat geht auf sie zu und fragt sie, ob sie Elvis Presley kenne. "Of course, who doesn´t?" ist ihre Antwort und gerne nimmt sie auch die Einladung zu einer Party beim schon berühmten King of Rock 'n' Roll an, muss aber zuerst ihre Eltern um Erlaubnis fragen.

Bestechend evoziert Sofia Coppola die Atmosphäre im bei Wiesbaden gelegenen US-Stützpunkt, in dem Elvis Presley (Jacob Elordi) seinen Militärdienst absolviert. Auf Anhieb fühlt sich der zehn Jahre ältere und rund 20 Zentimeter größere Star zu dem Teenager hingezogen. Ihre Sehnsucht nach der Heimat, seine Trauer über die vor kurzem verstorbene Mutter verbinden sie.

Großartig intensiviert Coppola den ersten Kuss, in dem sie ihn mit dem – freilich erst knapp 10 Jahre später entstandenen - Hit "Crimson and Clover" unterlegt. Doch es bleibt beim Küssen und Kuscheln, denn zurückhaltend und feinfühlig agiert vor allem Elvis. Aber auch schon Aufputschmittel, die sich durch den Film ziehen werden, kommen ins Spiel, wenn er Priscilla Tabletten gibt, um nach langen Nächten am nächsten Tag in der Schule durchzuhalten.

Mit viel Fingerspitzengefühl fängt Coppola, unterstützt von der wunderbar natürlich agierenden und bei den Filmfestspielen von Venedig als beste Darstellerin ausgezeichneten Cailee Spaeny, die anfängliche Unsicherheit des Mädchens ein, das durch die Begegnungen mit Elvis, der von Jacob Elordi ebensfalls mit viel Feingefühl gespielt wird, langsam sicherer und befreiter auftritt.

Keine Eskapaden gibt es hier, sondern für jedes abendliche Treffen wird die Erlaubnis von Priscillas Eltern eingeholt. Nicht weniger intensiv vermittelt Coppola auch Priscillas Liebeskummer, als Elvis nach Ende seines Militärdienstes in die USA zurückkehrt, sie aber mit ihren Eltern in Deutschland bleibt.

Schon glaubt sie sich vergessen, da kommt doch noch ein Anruf. Unter Zusicherung, dass Elvis´ strenger Vater die Vormundschaft übernimmt, darf die noch minderjährige Priscilla allein in die USA übersiedeln, um in Elvis´ Anwesen Graceland einzuziehen und in einer katholischen Highschool ihren Schulabschluss zu machen.

Doch das vermeintliche Paradies entpuppt sich zunehmend als goldener Käfig. Schon das mächtige Tor signalisiert die Abschottung von Graceland. Keine Schulfreundinnen darf sie hierher mitbringen, im Park darf sie nicht ungestört spielen, denn Journalist:innen könnten unangemessene Fotos von ihr machen.

Verloren wirkt die kleine Frau in den weiten Räumen. Auch ihren Geliebten sieht sie nur selten, denn immer wieder ist er auf Tour oder bei Dreharbeiten zu Filmen und aus den Boulevardzeitungen erfährt sie von seinen Affären, die er selbstverständlich immer wieder herunterspielt.

Aber auch Elvis selbst schränkt ihre Freiheit ein, gestaltet sie wie Pygmalion nach seinen Wünschen, wenn er ihr vorschreibt, welche Kleider und Haarfarbe sie tragen und wie sie sich schminken soll, und ihr verbietet einen Job anzunehmen.

Zwar wird schließlich geheiratet (1967) und Priscilla gebärt auch die Tochter Lisa Marie (1968), doch die Beziehung bekommt auch aufgrund der heftigen Gefühlsschwankungen des schwer tablettensüchtigen Rockstars zunehmend Risse, bis Priscilla sich entschließt ihr eigenes Leben zu führen und sich trennt.

Promise Me This - Zavet

Serbien/F 2007, 127 Min., OV/df, Regie: Emir Kusturica, mit Uros Milovanović, Marija Petronijevic, Aleksander Bercek, Miki Manojlovic, Ljiljana Blagojevic, Stribor Kusturica

Pressetext

Auf einem einsamen Hügel im serbischen Hinterland leben Tsane, sein Grossvater und ihre Kuh Cvetka. Zusammen mit ihrer Nachbarin, einer Lehrerin, sind sie die einzigen Bewohner des Dorfes. Eines Tages verkündet Tsanes Grossvater, dass er bald sterben werde und nimmt seinem Enkel vier Versprechen ab: Er soll über die drei Hügel in die nächste Stadt gehen und Cvetka dort auf dem Markt verkaufen, dann mit dem verdienten Geld eine Ikone und ein Andenken kaufen und schliesslich eine Braut finden.

 

Pure Coolness - Boz Salkyn

Kirgistan 2007, 95 Min., OV/df, Regie: Ernest Abdyjaparov, mit Asem Toktobekova, Tynchtyk Abylkasymov, Siezdbek Iskanaliev, Elnura Osmonalieva

Pressetext

Kirgistan ist ein Land der Sehnsucht, eine Landschaft der Träume. In Kirgistan leben aber auch fragwürdige Traditionen weiter. Wer es etwa schafft, die Braut eines Anderen vor der Heirat zu entführen, der darf sie behalten.

Qué Tan Lejos

Ecuador 2006, 92 Min., OV/df, Regie: Tania Hermida, mit: Cecilia Vallejo, Tania Martínez, Pancho Aguirre, Fausto Miño

Pressetext

Ecuador und die Anden bilden das wunderbare Dekor für dieses Roadmovie, in dem zwei junge Frauen unterwegs sind nach Cuenca, der friedlichen Gartenstadt im Süden. Esperanza kommt aus Spanien und reist durch Ecuador auf der Suche nach Entdeckungen und auf den touristisch empfohlenen Spuren. Teresa studiert in Quito, der Hauptstadt Ecuadors. Sie macht sich auf den Weg, ihren Geliebten in Cuenca daran zu hindern, eine andere Frau zu heiraten.

 

Quelques heures de printemps

FR 2012, 108 Min., F/d, Regie: Stéphane Brizé, mit: Vincent Lindon, Hélène Vincent, Emmanuelle Seigner

Im Alter von 48 Jahren sieht sich Alain Evrard (Vincent Lindon) gezwungen, vorübergehend wieder bei seiner Mutter Yvette (Hélène Vincent) einzuziehen. Sie ist eine einfache Frau, eine unnahbare Mutter, er ein ungeschliffener Mann, der vom Leben bereits gezeichnet ist. Beide tun sich seit jeher schwer damit, sich auch nur die geringste Zuneigung zu zeigen.

Race

US 2016, OV/df, 116 Min., Regie: Stephen Hopkins, mit Stephan James, Jason Sudeikis, Eli Goree

Ohio, 1934. Der schwarze Ausnahme-Athlet Jesse Owens trainiert unter seinem Coach Larry Snyder, der ihn auf die Olympischen Spiele in Berlin vorbereiten will.

 

Rafiki

KE 2018, OV/df, 82 Min., Regie: Wanuri Kahiu, mit Samantha Mugatsia, Sheila Munyiva, Jimmi Gathu, Nini Wacera

Filmkritik von Doris Senn

«Endlich siehst du aus wie eine richtige Frau!», meint Kenas Mutter, als ihre Teenagertocher sich widerwillig in ein Kleid stecken lässt. Kena trägt lieber Hosen, Shirt und Mütze, fährt Skateboard und hängt mit den Jungs rum – vor allem mit Blacksta, ihrem besten Kumpel, der heimlich in sie verliebt ist.

Ramen Shop

SG/JP/FR 2018, OV/df, 89 Min., Regie: Eric Khoo, mit Takumi Saitoh, Seiko Matsuda, Tsuyoshi Ihara

Für den jungen Koch Masato ist Ramen mehr als Nudelsuppe: Die Welt der Düfte und Aromen ist seine Leidenschaft und voller Erinnerungen an die jung verstorbene Mutter. Seine Eltern lernten sich in Singapur kennen und eröffneten Jahre später in Japan ihr eigenes Restaurant.

 

Rara

CL 2016, OV/df, 90 Min., Regie: Pepa San Martin, mit Mariana Loyola, Agustina Muñoz, Julia Lubbert, Emilia Ossandon, Daniel Muñoz, Sigrid Alegría

Seit der Trennung ihrer Eltern lebt Sara mit ihrer jüngeren Schwester bei der Mutter, die jetzt mit einer Frau zusammen ist.

Räuberinnen

CH 2008, 90 Min., CH-Dialekt, Regie: Carla Lia Monti, mit Nina Bühlmann, Myriam Muller, Alexandra Prusa, Nils Althaus, Hans-Peter Ulli

Rezension von Geri Krebs

In einer grauen Vorzeit, als grausame Adlige noch auf trutzigen Burgen hinter meterdicken Mauern herrschten, soll die junge blonde Emily mit dem fetten Meinrad von Bock, dem debilen Sohn des perversen Fürsten, verheiratet werden. So zumindest will es Katharina, Emilys hartherzige Mutter, die als verarmte Landadelige und begnadete Intrigantin gegen den sozialen Abstieg ankämpft.

 

Raving Iran

CH 2016, OV/df, 84 Min., Regie: Susanne Regina Meures, mit Anoosh, Arash

Arash und Anoosh arbeiten als DJs in Teherans wachsender Underground-Technoszene. Müde und desillusioniert vom ewigen Versteckspiel vor der Polizei und ihrer stagnierenden Karriere, organisieren sie unter gefährlichen Umständen einen letzten ekstatischen Rave in der Wüste.

Reas

AR/DE/CH 2024, OV/df, 83', Regie: Lola Arias, Dokumentarfilm

Yoselis Rücken ziert ein Tattoo des Eiffel­turms. Sie träumt davon, nach Paris zu reisen, doch am Flug­hafen wird sie wegen Drogen­han­dels verhaftet.

 

Rebelle - War Witch

CDN 2012, 90 Min., OV/df, Regie: Kim Nguyen, mit Rachel Mwanza, Alain Bastien, Serge Kanyinda

Das unerhört kraftvoll und sensibel erzählte Schicksal einer Kindersoldatin. Komona, ein 14-jähriges Mädchen, erzählt dem ungeborenen Baby, das in ihr heranwächst, die Geschichte ihres Lebens... Seit zwei Jahren kämpft sie als Kindersoldatin in der Armee - unfreiwillig.

Recycling Lily

CH 2012, 95 Min., CH-D, Regie: Pierre Monnard, mit Bruno Cathomas, Johanna Bantzer, Luna Dutli, Monica Gubser

Der stille Einzelgänger Hansjörg Stähli ist Müllinspektor eines malerischen Städtchens und achtet peinlich genau darauf, dass sich alle an die Regeln halten. Nichts ist ihm wichtiger als Sauberkeit - ausser vielleicht die Kellnerin Lily Frei, in die er unsterblich verliebt ist.

 

Refugiado

ARG 2014, 93 Min., OV/df, Regie: Diego Lerman, mit Maria Lubos, Valentina García Guerrero, Julieta Díaz

Der Junge Matias und seine Mutter Laura verlassen in Panik die Wohnung, in der sie leben, nachdem die Frau einmal mehr von ihrem Mann geprügelt wurde. Häusliche Gewalt nennt man das, und man weiss, dass sie verbreiteter ist, als man denkt. Matias ist achtjährig und Laura wieder schwanger.

Regilaul - Lieder aus der Luft

CH 2011, 104 Min., OV/df, Regie: Ulrike Koch, Dokumentarfilm

Pressetext

Die auf acht Silben basierenden Regi-Lieder entstammen dem alten finno-ugrischen Weltbild und sind Nährboden für die berühmte estnische Gesangskultur. Ihr eindringlich monotoner Klang besitzt geheimnisvolle Kraft und beflügelt zur Auseinandersetzung mit den eigenen Wurzeln und neuen Formen der Umsetzung.

 

Reinas

CH/PE/ES 2024, OV/df, 105', Regie: Klaudia Reynicke, mit Susi Sánchez, Abril Gjurinovic, Gonzalo Molina

Lima im Sommer 1992. Elena und ihre Mädchen Lucia und Aurora bereiten ihre Abreise von Peru, wo sich soziale und politische Unruhen breitmachen, in die USA vor.

Religulous

USA 2008, 100 Min., OV/df, Dokumentarfilm, Regie: Larry Charles, mit Bill Maher

Pressetext

Der bekannte amerikanische Komiker und politische Humorist Bill Maher fordert geschickt christliche, muslimische und jüdische Extremisten heraus, in dem er ihre festgefahrenen Weltbilder ankratzt: "Gott hat Homosexuelle erschaffen, der Mensch die Bibel." Maher macht sich auf den Weg nach Rom, Jerusalem, Pakistan, London und viele andere Orte, um die Wahrheit zu finden. Was er jedoch antrifft, sind haarsträubende Pointen.

 

Reset Restart

CH 2015, CH-D/D/E/KOR, 88 Min., Regie: Judith Lichtneckert, Dokumentarfilm, mit Mischa Steiner

Mischa Steiner wird 1976 im Alter von 3 1/2 Jahren aus Südkorea in die Schweiz adoptiert. Aufkeimende Fragen zum Adoptionsverlauf und seiner Herkunft verdrängt er jahrelang.

Resilient Man

FR/UK, 2024, OV/df, 91', Regie: Stéphane Carrel, Dokumentarfilm mit Steven McRae

Auf dem Höhepunkt seiner Karriere verletzt sich der Tänzer Steven McRae, erster Solist des Royal Ballet in London, an der Achillessehne und bricht auf der Bühne zusammen.

 

Rester Vertical

FR 2016, OV/d, 98 Min., Regie: Alain Guiraudie, mit Damien Bonnard, India Hair, Raphaël Thierry

Festival de Cannes 2016, Compétition

Braucht ein Baby seine Mutter oder ist es auch beim Vater gut aufgehoben? Darf ein Mann seinen Schwiegersohn begehren? Ist Sterbehilfe mit Analsex vereinbar?

Retour à Gorée

CH 2007, 108 Min., Regie: Pierre-Yves Borgeaud, mit Youssou N'Dour

Pressetext

Das musikalische Roadmovie «Retour à Gorée» erzählt von der Reise des afrikanischen Sängers Youssou N'Dour. Er folgt den Spuren der schwarzen Sklaven und ihrer Musik, dem Jazz.

 

Retour En Alexandrie

CH/EG 2023, F/d, 93', Regie: Tamer Ruggli, mit Nadine Labaki, Fanny Ardant, Manuela Biedermann

Nach mehr als 20 Jahren kehrt Sue aus der Schweiz in ihr Heimatland Ägypten zurück, weil ihre Mutter Fairouz im Krankenbett liegt. Vor der exzentrischen Aristokratin ist Sue als junge Erwachsene davongelaufen.

Revanche

A 2007, 121 Min., D, Regie: Götz Spielmann, mit Johannes Krisch, Ursula Strauss, Andreas Lust, Irina Potapenko

Rezension von Irene Genhart

Tamara kommt aus der Ukraine und verdingt sich in Wiens Rotlichtmilieu als Prostituierte. Alex ist ein Kleinkrimineller und der Handlanger ihres Chefs. Sie hat zu Hause eine Familie, er besucht bisweilen seinen auf einem abgelegenen Hof hausenden alten Opa. Heimlich sind Tamara und Alex ein Paar, träumen von einem besseren Leben zu zweit und wollen sich absetzen. Ein harmloser, kleiner Banküberfall mit ungeladener Pistole, denkt Alex, würde ihr Problem lösen.

 

Réveil Sur Mars

CH/FR 2020, OV/df, 75', Regie: Dea Gjinovci, mit Furkan Demiri, Muharrem Demiri, Nurje Demiri, Resul Demiri

Filmkritik von Doris Senn

In Schweden werden seit rund zwei Jahrzehnten Kinder und Jugendliche von Flüchtlingsfamilien Opfer eines seltsamen Phänomens: Zunehmend apathisch, fallen sie schliesslich in einen komaähnlichen Zustand, aus dem sie teils erst nach Jahren wieder aufwachen.

Revolutionary Road

USA/UK 2008, 118 Min., OV/df, Regie: Sam Mendes, mit Kate Winslet, Leonardo DiCaprio, Kathy Bates, Michael Shannon, Ryan Simpkins

Rezension von Walter Gasperi

Von einer Schauspielkarriere träumt die junge April, als sie Frank kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs kennen lernt. Doch nach dem ersten Auftritt sind diese Träume auch schon zerplatzt und zehn Jahre später lebt man mit zwei Kindern zwar materiell gut gestellt, aber illusionslos in einem properen Einfamilienhaus in einer uniformen amerikanischen Vorstadt. April hat aber noch nicht alle Hoffnungen aufgegeben, plant nochmals einen Neustart und will mit der Familie nach Paris übersiedeln, doch dann wird sie erneut schwanger.

 

Ricky

FR 2009, 90 Min., F/d, Regie: François Ozon, mit: Sergi Lopez, Alexandra Lamy, Mélusine Mayance

Rezension von Cindy Hertach

Monotonie prägt den grauen Alltag der allein erziehenden Mutter Katie und ihrer kleinen Tochter: Gemeinsames Frühstück, Fahrt zur Schule und Fabrik, Fliessbandarbeit, Essen in der Kantine, Fliessbandarbeit, Rückkehr nach Hause, gemeinsames Abendessen. Es gibt nichts, was diesen tristen Ablauf durchbrechen könnte.

Rien À Foutre

BE/FR 2021, OV/df, 112', Regie und Drehbuch: Emmanuel Marre, Julie Lecoustre, mit Adèle Exarchopoulos, Alexandre Perrier, Mara Taquin

Filmkritik von Walter Gasperi

Emmanuel Marre und Julie Lecoustre verbinden die schonungslose quasidokumentarische Schilderung der Arbeitsbedingungen bei einer Billig-Airline mit einem Familiendrama. – Herausragend in der Hauptrolle: Adèle Exarchopoulos.

 

Rifkin's Festival

US/ES/IT 2020, OV/df, 92', Regie: Woody Allen, mit Gina Gershon, Wallace Shawn, Louis Garrel, Steve Guttenberg, Christoph Waltz

Filmkritik von Walter Gasperi

Woody Allen erzählt in seinem 49. Film vor dem Hintergrund des Filmfestivals von San Sebastian von den die Eheproblemen eines amerikanischen Filmprofessors und feiert gleichzeitig melancholisch die große Zeit des europäischen Autorenfilms. Die eigentliche Geschichte ist dünn, doch die liebevollen Zitate von Klassikern wie "Jules et Jim" und "Das siebente Siegel" entschädigen dafür.

Röbi Geht

CH 2023, CH-Dial., 84', Regie: Heidi Schmid und Christian Labhart, Dokumentarfilm mit Röbi Widmer-Demuth

Röbi wird bald sterben. Seine Lebenserwartung liegt zwischen einem Monat und einem Jahr, ein heimtückischer Krebs hat die Lunge befallen. Das weiss er seit zwei Monaten, als er wegen Rückenschmerzen zum Arzt ging. Chemotherapie oder Bestrahlung will er nicht, sie würden den Tod lediglich für kurze Zeit hinausschieben.

 

Rojo

AR/BR/FR/NL/DE 2018, OV/df, 110 Min., Regie: Benjamín Naishtat, mit Dario Grandinetti, Alfredo Castro, Diego Cremonesi, Andrea Frigerio

Der angesehene Rechtsanwalt Claudio Mora sieht aus wie ein Mann, der nichts zu verbergen hat. Er führt mit seiner Frau und seiner Tochter ein beschauliches Leben in der argentinischen Provinz. Man schreibt das Jahr 1975.

Rosalie Blum

FR 2015, OV/d, 95 Min., Regie: Julien Rappeneau, Noémie Lvovsky, Kyan Khojandi, Alice Isaaz, Anémone, Philippe Rebbot

Vincent kennt sein Leben in- und auswendig… meint er zumindest.

 

Rotzbub

AT 2021, D, 85', Regie: Marcus H. Rosenmüller, Santiago López Jover, Animationsfilm

Beim Wirten in Siegheilkirchen sitzt ein Rotzbub und zeichnet die nackerte Fleischhauerin. Die Bilder erregen den ganzen Ort, der Rotzbub heißt Manfred Deix und hat Talent.

Roubaix, Une Lumière

FR 2019, F/d, 119 Min., Regie: Arnaud Desplechin, mit: Roschdy Zem, Sara Forestier, Léa Seydoux

Filmkritik von Daniel Eschkötter

Roubaix, une lumière, ein irgendwie konventioneller Polizeifilm kann sicher nicht so heissen. Aufklärung und Erleuchtung statt einer Ermittlung. Aber um Ermittlungen geht es durchaus in Arnaud Desplechins neuem Film: Weihnachtszeit, das verarmte Roubaix in Nordfrankreich, nach Belgien kann man rüberschauen, die Dardennes lassen grüssen, zumindest scheinbar; ein Polizeirevier, viel Grenzverkehr, krimineller und anderer.

 

Ruby Sparks

USA 2012, 104 Min., E/d, Regie: Jonathan Dayton & Valerie Faris

Calvin (Paul Dano) ist ein junger Schriftsteller, der gleich zu Beginn seiner Karriere einen phänomenalen Bucherfolg hatte, aber seitdem mit dem Schreiben hadert. Privat ist er ein totaler Einzelgänger und sein Liebesleben quasi nicht existent.
Eines Tages hat Calvin eine zündende Idee und schreibt wieder Tag und Nacht. Fokus seiner neuen Geschichte ist die fiktive Person Ruby Sparks (Zoe Kazan), die er aus seiner Fantasie entstehen lässt und die ihn zu neuen literarischen Höhen inspiriert.
Als Ruby aber plötzlich zu Hause auf seiner Couch sitzt und in seiner Küche kocht als wäre sie real, muss Calvin völlig überrascht feststellen, dass seine geschriebenen Worte irgendwie zum Leben erwacht sind….

Rumba

BE/FR 2008, 77 Min., F/d, Regie: Dominique Abel, Fiona Gordon, Bruno Romy, mit Dominique Abel, Fiona Gordon, Philippe Martz

Pressetext

Fiona und Dom sind unsterblich ineinander verliebt. Ihre grösste Leidenschaft ist es, Rumba zu tanzen. Das Haus voller Trophäen und den Blick voller Liebe erwarten sie nichts sehnlicher, als nach getaner Arbeit in Kleid und Anzug zu schlüpfen und dem sinnlichen Rhythmus zu verfallen. Doch auf dem Heimweg von einer Tanzveranstaltung stellt sich ihnen das Schicksal in Person eines tollpatschigen Selbstmörders in den Weg. Und danach ist ihr Leben nicht mehr wie es war ...
(Filmcoopi)

 
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